1991
Im Rahmen eines Streetworker-Projektes der AIDS-Hilfe Dresden e.V. organisierte der soziale Mitarbeiter Torsten R. erstmalig Treffen zur gesundheitlichen Aufklärung in der Dresdner Fetischszene. Ihm gelang es diese Treffen in den Räumen der AIDS-Hilfe im Haus der Jugend (Wiener Str. 41) durchzuführen und so für regelmäßigen Kontakt und Austausch zu sorgen.
1994
Aus den losen Treffen entwickelten sich feste Strukturen die zu einem ersten schriftlichen Entwurf einer Clubsatzung führte, zunächst aber als „LSMC Dresden – Leder/Sadomaso-Club Dresden“. Im Juni 1994 wird mit dem Umzug der AIDS-Hilfe Dresden in das Gebäude der Florian-Geyer-Str. der „LederClub Dresden“ für schwul, lesbische und bisexuelle Menschen als eine eigenständige Gruppe offiziell ins Leben gerufen.
1996
Die regelmäßigen Treffen an Wochenenden im Keller der AH Dresden in der Florian-Geyer-Straße, der eine alte Zivilschutzanlage (Bunker) war, kamen sehr gut an. Man beschloss die bisherige Gruppe aus der AIDS-Hilfe zu lösen und einen eigenen Verein zu gründen.
04.09.1996 – Gründungsversammlung in der AIDS-Hilfe Dresden und erste Satzung des neuen „Lederclub Dresden e.V.“ mit 15 Mitgliedern.
1997
Die regelmäßigen Treffen erreichten auch außerhalb der Fetischszene ein größer werdendes Publikum. Trotz intensiver Bemühungen des LCD-Vorstand und der AIDS-Hilfe Dresden gelang es jedoch nicht, einen eigenständigen Mietvertrag mit der Stadt Dresden über die Kellerräume zu erwirken. Nach mehreren erfolglosen Versuchen nach einem Ersatzdomizil, fand man die Räume einer alten Fleischerei auf der Prießnitzstraße 51.
1998
Nach einigen Verhandlungen und notwendigen Umbauten konnten im Juli 1998 die Räumlichkeiten in der Prießnitzstraße endlich bezogen werden. Das neue Vereinslokal bekam in Erinnerung an die Treffen der vorherigen Jahre den Namen „BUNKER“.
1999
Der Darkroom im Keller ist fertig! Weswegen auch gleich neue Werbeflyer erstellt wurden. Neben den Vereinsaktivitäten im BUNKER fanden auch jährliche Ausflüge und kulturelle Besichtigungen statt. Dieses Jahr zum Beispiel nach Geising.
2000
Im Juni 2000 hieß es zum ersten Mal „Hot Attack“ in Coswig. Am Stadtrand wurden hierzu Zelte aufgestellt und ein Lagerfeuer entzündet. Cruising, Bier und mehr… hier mal Outdoor.
Auf Grund des großen Erfolgs der Clubveranstaltungen beschließen die Mitglieder im Oktober, aus dem bisher rein als Vereinslokal geführten BUNKER, einen vereinsgeführten Zweckbetrieb mit eigenständiger Buchführung zu machen. Im Dezember fand dann das „Erste Dresdner Rubberevent“ mit über 60 Gästen aus nah und fern im BUNKER statt.
2001
Der Verein umfasst inzwischen schon über 40 Mitglieder. Auch im Bunker gabs einige neue Veranstaltungen, neben dem neuen Rubberevent wurde eine spezielle S/M-Party und ein Gay-Skin-Themenabend „MOI!TEREI“ eingeführt und erstmals im Oktober eine „Nacked-Night“ (Schreibfehler war so gewollt). Letztere erfreut sich gegenüber den beiden anderen Neuthemen seitdem einer ständigen Beliebtheit.
2002
In Kooperation mit der AIDS-Hilfe Leipzig e.V. fand im Februar erstmalig in Dresden die „Safe Night“ statt. Die Clubsauna „Man’s Paradise“ und Gundis Erotik-Paradies unterstützten diese präventive Veranstaltung mit Freikarten und Tombola-Preisen. Auch neue Events wie z.B. die Uniform-Party wurden eingeführt.
Im August kam dann über Nacht die Flut und auch der BUNKER stand unter Wasser.
2007
Nachdem es in den Jahren zuvor wenig Neues, dafür aber zunehmend Gerüchte über einen Verkauf des Lokals gegeben hatte, konnte ein neuer Vorstand die Vereinsarbeit erfolgreicher fortsetzen. Lokal und Verein sind durch die neue Satzung zukünftig fest miteinander verbunden. Ab sofort werden BUNKER und Verein jedoch im Internet auf getrennten Seiten präsentiert, um gezielt Publikum für den Club zu erreichen und mehr Informationen zum Verein zu bieten.
Mit der Einführung der Bärenparty, zunächst in Coswig als Bärentreff und später im BUNKER, wurde zudem eine neue Zielgruppe erreicht.
2008
Inzwischen gibt es den BUNKER 10 Jahre in der Prießnitzstraße. Seit diesem Jahr wird der Einzug in die Prießnitzstraße 51 in jedem Jahr mit einem Event oder einer anderen zusätzlichen Veranstaltung gefeiert.
2010
Im Januar feierte die „Sneakers“-Party Premiere im BUNKER. Für die Teilnahme am CSD Dresden wird das erste Mal ein Truck organisiert und geschmückt. Dies wurde im folgenden Jahr zum Vereinsjubiläum nochmals wiederholt.
2011
Highlight des Jahres war die große Feier „20 Jahre BUNKER“ vom 15. – 17. Juli mit Partys an drei Abenden im Bunker, gemeinsamen Stadtrundgang am Samstag und Brunch am Sonntagvormittag.
Im Herbst fand dann die erste HIV- und Syphilis – Testaktion in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden und der AIDS-Hilfe Dresden statt. Nach dem Motto „Kenne deinen Status!“ ist diese Testaktion seitdem ein fester Bestandteil des Jahresterminplans und lädt zwei Mal im Jahr anonym zum Test in den BUNKER ein.
2012
Dem Lederclub Dresden e.V. gehören inzwischen fast 60 Mitglieder an.
2013
Im August: Abschlussveranstaltung zum ECMC-Bikerun 2013 im Brauhaus am Waldschlösschen. Ausrichter: Biker ohne Grenzen (BOG) Berlin in Zusammenarbeit mit dem LCD Dresden e.V.
2015
Das erste BDSM Fetisch Wochenende 2015 „Kink in Pink“ in Zusammenarbeit mit RosaLinde e.V. wird durchgeführt und in den folgenden Jahren bis 2018 fortgeführt.
2016
Inzwischen war eine Renovierung der BUNKER-Räume, inkl. neuem Fußboden, Zwischenwände und Dekorationen notwendig. Außerdem wurde der Internetauftritt vollkommen überarbeitet und die Online-Aktivitäten in den neuen sozialen Medien verstärkt. Der BUNKER bekam zudem sein neues und bis heute aktuelles Logo.
Im Juni gab es dann zur Feier „25 Jahre BUNKER“ eine Party mit Freibier und einen Vereinsausflug mit Dampferfahrt auf der Elbe zu denen Mitglieder und Gäste geladen waren. Außerdem monatliche gemeinsame Ausflüge, zum Beispiel: Eisstockschießen am Weißen Hirsch, Brauereiausflug, Kino am Elbufer und Weihnachtsmarktbesuch.
2018
Nach langen Verhandlungen mit der Stadt Dresden gelang in diesem Jahr endlich die neue Außengestaltung der Rollläden mit eigenen Furry-Motiven.
2019
Zur Mitgliederversammlung wurde die Umbenennung des Vereins in „Leder- und Fetischclub Dresden“ beschlossen. Die Aufklärung und Hilfestellung zur Selbstfindung für Männer in der ganzen Fetischszene soll mit der Namensänderung zukünftig mehr in den Fokus des Vereins gestellt werden. Auch ein neues Vereinslogo wurde entwickelt.
Nach einem Fotoshooting von Vereinsmitgliedern und Gästen konnten zudem neue Werbematerialien erstellt werden. Diese wurden zusammen mit aktuellen Titelträgern beim CSD verteilt und machten Viele auf die neuen unterschiedlichen Fetischthemen und Partys im BUNKER aufmerksam. Großen Zuspruch erhielt zudem die erstmalig im November durchgeführte „All Fetish Night“.
Um die Zusammenarbeit mit anderen Fetischvereinen zu stärken, tritt der LFCD dem Dachverband der deutschsprachigen schwulen Fetischvereine – Leather & Fetish Community e.V. – bei.
2020
Die erste Zeit der Corona-Pandemie wurde genutzt um weitere Umbauten und Neugestaltungen im BUNKER durchzuführen. Außerdem wurde das Info- und Flyer-Angebot erweitert und zusätzlich eine Hygienedusche eingebaut, sowie einige technische Einrichtungen erneuert.
2021
Die bisher neusten Partythemen „Puppys & Fiends“ sowie die „Sneaks & Prolls“ werden eingeführt, um vorrangig neues und jüngeres Publikum für Lokal und Verein zu begeistern.
2022
Trotz zweijähriger Pandemie-Pause konnte der Verein inzwischen auf über 90 Mitglieder erweitert werden. Mit zahlreichen neuen Veranstaltungsthemen und den alt bewährten Partys finden in diesem Jahr wieder über 120 Veranstaltungen im BUNKER statt.